Was ist EMDR-Traumatherapie?

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine sehr wirksame Methode, um ein Trauma in einem geschützten und begleiteten Rahmen zu verarbeiten. Von einem Trauma spricht man normalerweise dann, wenn man ein besonders schreckliches Erlebnis abspaltet – das bedeutet, es vergisst oder verdrängt –, um sich selbst davor zu schützen. Dabei handelt es sich also um einen sehr sinnvollen selbsterhaltenden Schutzmechanismus der Psyche.

Die negative Nebenwirkung ist jedoch, dass das Erlebnis nahezu komplett aus dem Bewusstsein getilgt wird. Dies kann dazu führen, dass Betroffene, die in Situationen kommen, die ähnlich sind wie frühere Erlebnisse, blockiert reagieren und in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Bei EMDR werden selbstheilende Mechanismen des Körpers genutzt, um problematische Erinnerungen zu entlasten. Seit der Entdeckung dieser Möglichkeit wurden viele andere, ähnliche Methoden entwickelt.

Die Auflösung des Traumas hilft dem Patienten, auf Reize von außen nicht mehr wie auf Knopfdruck in alte Verhaltensmuster zu verfallen, sondern stattdessen neue innere Haltungen und Verhaltensalternativen zu entwickeln.

Die Reise zu den „unangenehmen Orten der Vergangenheit“ sollte man in Begleitung eines erfahrenen Therapeuten machen. Denn: „Bevor man einen Sumpf trocken legen will, sollte man für den Rückweg sorgen.“

Wer noch mehr erfahren möchte kann sich in diesem Wikipedia-Artikel zu EMDR informieren.